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Polizei Einstellungstest Live Webinar am 20.10.2022 ab 17:00 Uhr
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Einstellungsvoraussetzungen für Migranten

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Der Weg zur Polizei steht in vielerlei Hinsicht offen. Nicht nur Bewerber mit deutschen Wurzeln haben hier eine Chance, sondern natürlich auch ausländische Bewerber. Die Polizei weist auf ihrer Internetseite sogar noch einmal ganz speziell darauf hin, dass besonders Bewerbungen von ausländischen Mitbürgern sehr willkommen sind. Es gibt allerdings ein paar Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Bedeutet also: Nicht überall sind die Einstellungsvoraussetzungen für Migranten gleich. Genau das Gleiche gilt aber übrigens auch für deutsche Bewerber.

Damit du dir ein Bild von den genauen Voraussetzungen und Kriterien machen kannst, haben wir diese im Folgenden einmal genau aufgeführt und für jedes einzelne Bundesland detailliert betrachtet.

Bewerbung auch mit ausländischen Wurzeln möglich

Grundsätzlich beginnt jeder Weg zur Polizei mit dem Einreichen einer Bewerbung. Bereits hierfür müssen bestimmte Anforderungen beachtet werden, ansonsten werden die Unterlagen direkt in der ersten Vorauswahl aussortiert. Darüber hinaus wird hier auch geprüft, ob du als Bewerber die grundsätzlichen Voraussetzungen für den Dienst als Polizist erfüllst. Hierzu gehören zum Beispiel ein gewisser Abschluss oder eben die Staatsangehörigkeit. Anschließend werden die Bewerber bei Erfüllung der Voraussetzungen zum Einstellungstest eingeladen und können sich hier dann im Kampf um die offenen Plätze mit den anderen Bewerbern messen.

Wichtig zur Staatsangehörigkeit zu wissen ist, dass ein Bewerber nur dann ins Beamtenverhältnis einberufen werden kann, wenn er als Deutscher im Sinne von Artikel 116 des Grundgesetzes gesehen wird. Das heißt: Bewerber können sich mit einem deutschen Pass auf jeden Fall bewerben, unabhängig von ihrem jeweiligen Geburtsort. Besitzt ein Bewerber keinen deutschen Pass, müssen die individuellen Regelungen der einzelnen Bundesländer beachtet werden. Und wie diese genau aussehen, schauen wir uns jetzt im Detail an.

Übrigens
Wer zur Bundespolizei möchte, der muss den Pass eines EU-Staates besitzen. Es ist also problemlos möglich, mit einem spanischen, italienischen oder französischen Pass zur Bundespolizei zu gehen.

Einstellungsvoraussetzungen für Migranten: Die Anforderungen im Detail

Die Polizei stellt Migranten ein – so viel ist schon einmal klar. Allerdings geschieht dies nicht überall auf die gleiche Art und Weise, beziehungsweise unter den gleichen Voraussetzungen. Von Bundesland zu Bundesland gibt es teilweise gravierende Unterschiede. Wir haben uns die einzelnen Bundesländer einmal genauer angesehen und alle wichtigen Voraussetzungen im Folgenden aufgeführt. Im Sinne der Übersicht ist das Ganze alphabetisch geordnet.

Baden-Württemberg

Eine Bewerbung und eine Einstellung sind in Baden-Württemberg ohne deutschen Pass problemlos möglich. Allerdings nur dann, wenn sich der Bewerber seit mindestens acht Jahren legal in Deutschland aufhält. Darüber hinaus muss eine befristete Arbeitserlaubnis, eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt in der EU oder eine unbefristete Niederlassungserlaubnis vorhanden sein. Wenig überraschend stellt die Landespolizei in Baden-Württemberg zudem die Anforderung, dass die Bewerber ihre jeweilige Muttersprache in Wort und Schrift beherrschen. Im Folgenden haben wir für dich eine Liste der Länder, deren Bürger sich auch ohne deutschen Pass bei der Polizei in Baden-Württemberg bewerben können:

  • Albanien
  • Algerien
  • Bosnien-Herzegowina
  • China
  • Frankreich
  • Griechenland
  • Irak
  • Italien
  • Kosovo
  • Kroatien
  • Mazedonien
  • Montenegro
  • Polen
  • Portugal
  • Rumänien
  • Russland
  • Serbien
  • Spanien
  • Türkei
  • Ukraine
  • Ungarn

Bayern

Das Bundesland Bayern nimmt in dieser Übersicht eine gewisse Sonderrolle ein. Das Land stellt grundsätzlich nur Polizisten ein, wenn diese einen deutschen Pass haben. Allerdings können sogenannte Ausnahmeregelungen greifen. Wie der Name bereits verrät, ist das aber nicht in allen Fällen gegeben. Am besten ist es daher, wenn du dich im Vorfeld bei der bayerischen Landespolizei informierst. Darüber hinaus gelten aber unabhängig von der jeweiligen Nationalität auch noch weitere Voraussetzungen. Du musst als ausländischer Bewerber seit mindestens fünf Jahren in Deutschland sein, die deutsche Sprache und deine Muttersprache in Wort und Schrift beherrschen und benötigst eine Niederlassungserlaubnis, falls du kein Bürger eines EU-Staates bist. Am Tag deiner Einstellung darf zudem keine Wehrpflicht in deinem Heimatland bestehen.

Wusstest du schon? Es ist nicht nur so, dass die Polizei Bewerber mit Migrationshintergrund zulässt, sie werden sogar gesucht. In Deutschland sind immer mehr Nationalitäten anzutreffen, mit denen die Beamten natürlich auch kommunizieren müssen. Daher ist die Polizei sehr interessiert daran, viele verschiedene Nationalitäten und Sprachen in einem Team zu vereinen.

Berlin

Das Berliner Modell ähnelt in gewisser Weise dem Model aus Bayern. Hier gibt es ebenfalls Sonderregelungen für alle Bewerber, die nicht aus einem europäischen Ausland stammen. Darüber hinaus kannst du dich mit einem Pass aus der EU aber problemlos für den Dienst als Polizist bewerben. Besitzt du keinen deutschen Pass, beginnt deine Ausbildung oftmals in einem öffentlich-rechtlichen Ausbildungsverhältnis und du musst während dieser Zeit die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen. Tust du das nicht, kannst du auch nicht in das Beamtenverhältnis als Polizist übernommen werden.

Brandenburg

Besitzt du einen Pass aus einem europäischen Mitgliedstaat, kannst du dich bei der Polizei in Brandenburg problemlos bewerben. Anders sieht es allerdings aus, wenn du nur den Pass aus einem nicht-europäischen Ausland besitzt. Hier muss ebenfalls wieder eine Sonderregelung geltend gemacht werden, welche auch als dringendes dienstliches Bedürfnis bezeichnet wird. Ein dringendes dienstliches Bedürfnis findet sich zum Beispiel dann, wenn deine Kenntnisse in deiner Muttersprache gerade besonders benötigt werden. Daraus ergibt sich aber auch gleich eine der Anforderungen für diese „Sonderfälle“. Du musst deine Muttersprache auf jeden Fall in Wort und Schrift beherrschen. Für weitere Informationen zu den Anforderungen und Zulassungsvoraussetzungen solltest du auf jeden Fall die Internetseite der brandenburgischen Polizei aufrufen oder mit deinem Ansprechpartner für das Einstellungsverfahren sprechen.

Bremen

Wer sich bei der Landespolizei in Bremen bewirbt, der muss keine besonderen Voraussetzungen bezüglich der Staatsangehörigkeit beachten. Stattdessen ist es so, dass sich Menschen jeder Nationalität bewerben können. Wichtig ist allerdings, dass sich der Bewerber legal in Deutschland aufhält und auch dauerhaft in der Bundesrepublik wohnt.

Hamburg

Hamburg folgt bei der Einstellung von Bewerbern mit Migrationshintergrund dem Beispiel aus Bremen. Das heißt also auch hier, dass sich alle Nationalitäten bei der Polizei bewerben können. Vorausgesetzt, der Bewerber hält sich legal in Deutschland auf und wohnt auch dauerhaft in der Bundesrepublik.

Hessen

Für Bewerber mit Migrationshintergrund ist die Polizei Hessen ebenfalls ein interessanter Arbeitgeber, denn hier sind die Zulassungsanforderungen vergleichsweise niedrig. Mit einem Pass eines EU-Landes kann sich jeder Bewerber Hoffnungen auf eine Einstellung als Polizist machen. Wer keinen EU-Pass besitzt, kann sich trotzdem bewerben, solange ein paar grundlegende Voraussetzungen erfüllt werden. Hierzu gehört, dass du eine gültige Niederlassungserlaubnis besitzt, deine Muttersprache sprichst und seit mindestens fünf Jahren in Deutschland lebst. Erfüllst du diese Voraussetzungen, kannst du dich jederzeit bewerben.

Tipp
Bewerber mit Migrationshintergrund müssen natürlich auch alle anderen Einstellungstests durchlaufen. Dass eine Bewerbung mit der eigenen Nationalität möglich ist, bedeutet selbstverständlich nicht, dass diese auch automatisch zur Einstellung führt.

Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern kann bei Bewerbern aus dem nicht-europäischen Ausland ebenfalls ein dringliches dienstliches Bedürfnis berücksichtigt werden, damit diese in den Dienst bei der Polizei aufgenommen werden können. Andernfalls gibt es aber auch noch weitere Möglichkeiten. Bewerben können sich hier auch die Bürger mit Staatsangehörigkeit in einem EU-Land, Bürger aus einem EWR-Land und aus einem Drittlandbewerben. Letzteres ist jedoch nur dann möglich, wenn Deutschland bzw. die Europäische Union ein Abkommen mit dem Land haben und zusichern, dass Abschlüsse oder Qualifikationen aus jenem Land auch akzeptiert werden.

Niedersachsen

Die niedersächsische Landespolizei geht den gleichen Weg wie die Kollegen aus Mecklenburg-Vorpommern. Das bedeutet also, dass auch hier Bürger eines EWR-Staates, Bürger eines EU-Landes und Bürger eines Drittlandesmit entsprechender Vereinbarung ihre Bewerbung einreichen können. Das dringliche dienstliche Bedürfnis kann zudem auch in Niedersachsen vorliegen.

Achtung
Als formale Einstellungskriterien werden auch die unterschiedlichen Bildungsabschlüsse gewertet. Diese variieren ebenfalls von Bundesland zu Bundesland und sind für Migranten sowie Deutsche natürlich gleichermaßen wichtig.

Nordrhein-Westfalen

Nordrhein-Westfalen ist das dritte Bundesland in dieser kleinen „Gruppe“, welches ebenfalls die Regeln von Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen anwendet. Stammt der Bewerber aus einem Drittland mit einer entsprechenden Abmachung, ist alles in Ordnung. Zudem können sich Personen aus einem EU-Land und aus einem EWR-Land bewerben.

Rheinland-Pfalz

Die Landespolizei in Rheinland-Pfalz bietet Polizei Bewerbern mit Migrationshintergrund ebenfalls vergleichsweise wenige Einschränkungen – bzw. gar keine. Bewerben können sich hier alle Personen, unabhängig von der jeweiligen Staatsangehörigkeit. Allerdings müssen Bewerber aus einem Drittstaat zumindest einen unbefristeten Aufenthaltstitel vorlegen.

Saarland

Im Saarland kannst du dich bei der Polizei dann bewerben, wenn du eine deutsche Staatsangehörigkeit, eine EU-Staatsangehörigkeit oder eine EWR-Staatsangehörigkeit besitzt.

Sachsen

In Sachsen gelten diese Anforderungen ebenfalls. Du musst entweder die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen oder die Staatsangehörigkeit eines EWR- bzw. EU-Staates.

Sachsen-Anhalt

Die Landespolizei in Sachsen-Anhalt ermöglicht die Bewerbung allen Personen, die eine deutsche Staatsangehörigkeit, eine EU-Staatsangehörigkeit oder eine EWR-Staatsangehörigkeit besitzen.

Thüringen

Thüringen folgt bei den Voraussetzungen dem Beispiel aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Auch hier muss eine EU-Staatsangehörigkeit oder eine EW-Staatsangehörigkeit vorliegen.

Tipp
Bist du dir nicht ganz sicher, ob du für eine Bewerbung bei der Polizei in Frage kommst, solltest du dich an den jeweiligen Ansprechpartner für die Ausbildung bzw. Einstellung wenden.

Schleswig-Holstein

Im nördlichsten Bundesland Deutschlands legt die Polizei den Bewerbern ebenfalls keine großen Steine in den Weg. Die Polizei in Schleswig-Holstein ermöglicht die Bewerbung Menschen mit allen Nationalitäten. Vorausgesetzt wird allerdings eine unbefristete Niederlassungserlaubnis in Deutschland.

Bewerbung und Voraussetzungen: Werden ausländische Schulabschlüsse akzeptiert?

Interessant zu wissen ist für alle ausländischen Bewerber natürlich, wie es sich mit den möglichen Schulabschlüssen im Ausland verhält. Eine allgemeine Aussage kann hierzu allerdings nicht getroffen werden. Stattdessen ist es so, dass du dich möglichst an den Ansprechpartner für das Auswahlverfahren wenden solltest, der dir dann alle weiteren Informationen mitteilt. Darüber hinaus solltest du dir deine Bewerbungsunterlagen ganz genau ansehen. Es kann sein, das sich dort ein Anhang findet, der sich speziell mit den ausländischen Schuld- und Bildungsabschlüssen beschäftigt.

Das Auswahlverfahren im Überblick

Wie eingangs bereits erwähnt, müssen alle Bewerber bei der Polizei ein Auswahlverfahren durchlaufen. Hierbei ist es ganz gleich, ob sich die Bewerber für eine Laufbahn im mittleren oder gehobenen Dienst entscheiden. Auch die jeweilige Staatsangehörigkeit spielt keine Rolle: Antreten müssen zum Auswahlverfahren alle Bewerber. Unterschiede gibt es allerdings dahingehend, dass das Auswahlverfahren für die Bewerber im gehobenen Dienst ein wenig umfangreicher ausfällt. Erledigt werden muss im Einstellungsverfahren zum Beispiel ein Sporttest, der aus unterschiedlichen Übungen besteht und deine körperliche Fitness auf die Probe stellt. Darüber hinaus müssen die Bewerber einen Deutschtest, einen Mathematiktest und einen Intelligenztest meistern. Solltest du dich für eine Laufbahn im gehobenen Dienst entscheiden, gehört zum Auswahlverfahren auch ein Assessment-Center, in welchem du einen Vortrag halten musst und eine Gruppendiskussion mit anderen Bewerbern führst. Für alle Laufbahngruppen gleichermaßen relevant ist zudem das Vorstellungsgespräch, in welchem sich die Polizei einen persönlichen Eindruck von dir verschaffen möchte.

Tipp
Auf das gesamte Einstellungsverfahren solltest du dich auf jeden Fall gut vorbereiten und versuchen, in allen Aufgaben das Beste herauszuholen. Hilfreich ist es dabei, wenn du frühzeitig mit der Vorbereitung beginnst – und das nicht nur aus sportlicher Sicht.

Fazit: Jede Nationalität hat eine Chance

Die Polizei ist als Arbeitgeber weit davon entfernt, sich ausschließlich auf deutsche Staatsbürger zu beschränken. Vielmehr ist die Polizei eine internationale Truppe und es finden sich zahlreiche Migranten bei der Polizei. Es herrscht also eine absolute Chancengleichheit und es ist im Prinzip ganz egal, in welchem Land die Wurzeln des Bewerbers liegen. Wichtig ist allerdings, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern beachtet werden. So kann es sein, dass du beispielsweise in Hamburg problemlos zum Dienst zugelassen werden würdest, in Bayern aber wiederum nicht. Zudem sollte dir klar sein, dass eine passende Nationalität nicht automatisch auch die sichere Einstellung bei der Polizei bedeutet. Wie alle anderen Bewerber auch, musst du dich erst einmal im Auswahlverfahren beweisen, welches aus verschiedenen Übungen besteht. Bereitest du dich auf dieses Verfahren gut vor, schaffst du die größte Hürde allerdings bereits aus dem Weg. Überzeuge also einfach mit guten Leistungen, dann bekommst du bei der Polizei auch garantiert deine Chance – ganz egal, aus welcher Ecke dieser Welt du stammst.


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